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Eine kleine Zusammenfassung: 

Erstmals wurde unser Familienname im Jahre 1367 in Solothurn/Schweiz erwähnt. Ein fast lückenloser Nachweis bis in die Gegenwart gibt es ab 1460. Das Familiennamenbuch der Schweiz sagt über unsere Familie folgendes aus: „Der Familienname ist vorkommend in Biel, Kallnach, Langnau, Lüscherz, Meinisberg, Müntschemir, Täuffelen, Wengi, Reigdelswil, Basel, Fräschels, Genf, Neuchatel, Nennigkofen und Zürich. Warum aber wanderte eine über Jahrhunderten ansässige Familie aus der Schweiz nach Deutschland?.

Während dem 30 jährigen Krieg (1618 – 1648) verdienten sich die Schweizer Eidgenossen eine „goldene Nase“ an landwirtschaftlichen Produkten. Deutschland konnte wenig bis überhaupt nichts auf den Feldern anbauen und das was geerntet wurde, wurde für Soldaten und für die „Notversorgung“ der Bevölkerung benötigt. Deshalb war gerade die süddeutsche Bevölkerung angewiesen auf Ihre Nachbarn in der Schweiz. Dadurch stiegen natürlich die Preise für Grundnahrungsmittel (wie Getreide, Milch, usw..). Nachdem 30 jährigen Krieg folgte der fatale wirtschaftliche Absturz der Schweiz. Deutschland konnte nach dem Krieg sich wieder selbst versorgen und kaum jemand kaufte mehr seine Lebensmittel in der Schweiz. Die Preise in der Schweiz stürzten ins bodenlose und nach 2 großen Bauernaufständen die 1653 blutig niedergeschlagen wurden, verarmten die schweizerischen Bauern zunehmend. Nicht nur die wirtschaftliche Lage auch die landschaftliche Lage, verschlimmerten sich immer mehr. Überschwemmungen im Aaretal waren zur Normalität geworden, ertragsreiche Felder wurden somit in kurzer Zeit vernichtet.

Wie und warum unser Stammvater Hans Laubscher (*1639 - +1699) ausgerechnet auf die Morschbach kam, kann nur vermutet werden. In dieser Zeit war es üblich, dass fürstliche Boten, Bauern, Handwerker und Fuhrleute, für die Bevölkerungsarme Pfalz zu werben. Ein solcher „Werbeort“ war Straßburg gewesen. Es ist daher zu vermuten, dass unser Stammvater zwischen 1680 – 1682 nach Straßburg mit seiner Familie gegangen ist und sich in die Pfalz werben ließ.

Wenn man heute betrachtet, dass man in 5 Stunden mit dem Auto in unserer Urheimat ist und sich vorstellt welche Wegstrecke unser Stammvater mit einem kleinen Kind (Abraham) und mit seiner Frau Sara zu Fuß zurücklegen mussten, dann war dies doch mit sehr großen Strapazen verbunden.

In der neuen Heimat angekommen, stand vor unserem Urahn ein total verwildertes Gebiet, dass fast 80 Jahre (seit 1606) unbewohnt war und erst mal wieder urbar gemacht werden musste. Erstmals wurde der Morschbacherhof 1522 in einer Pachturkunde erwähnt. 987 fand der Hof als „Moraha“ Erwähnung. Der Familiensitz liegt etwa eine Wegstunde südöstlich von Weidenthal und westlich von Neidenfels am Ende des Morschbachtales. Die in dessen Namen enthaltene althochdeutsche Wortwurzel „mour“ (Morast, Sumpf) charakterisiert wesentliche Standortmerkmale des etwa 2 km langen Kerbtales. Seine etwa 50 – 150 m breite Sohle senkt sich von der Hoflage bei 280 m über dem Meeresspiegel sanft gegen Nordosten und mündet bei 190 m NN ins Neustädter Tal.

 1699 starb der Stammvater Hans und sein Sohn Abraham übernahm den Hof. In dieser Zeit stellten sich Kriege, Unwetter und Plünderungen als fast unüberwindliches Hindernis vor. Teilweise musste der Morschbacher Hof von unserem Stammvater verlassen werden, weil er durch Plünderungen unbewohnbar wurde.

Schon in der 3. Generation wurde der Hof für unsere Familie zu eng und mehrere Familienmitglieder wanderten in die „Neue Welt“ nach Amerika aus. Ein großer Teil der Familie zog auch in die umliegenden Orte um und gründeten dort große „Laubscherkolonien“. Besonders im Nachbarort Weidenthal war und ist unsere Familie stark vertreten. 1848 wird von unserer Familie berichtet, dass der revolutionäre Geist in Weidenthal und der umliegenden Pfalz sich bemerkbar macht. Besonderst die Angehörigen der Familie Laubscher waren bei dieser Revolution stark vertreten und exerzierten zusammen mit ihren auswärtigen Gesinnungsgenossen im Frühjahr 1849 an der Straße vor der heutigen Wirtschaft Walter Haag, unter dem Kommando des protestantischen Pfarrers Rompf. Ein übereifriger Freischärler der Familie, Johann Jakob Laubscher (*1803) feuerte einen Schuß auf einen Anhänger des konservativen Lagers, der jedoch sein Ziel verfehlte.

Im Laufe der Zeit wurde der Hof auf 6 Wohnhäuser erweitert. Seit 1830 gab es auf dem Morschbacherhof sogar eine eigene Schule. 1895 wurden die Wohnhäuser bis auf 2 (die noch heute stehen) abgerissen. Der Hof war am 21.09.1893 an den bayerischen Staat für 7,50 Reichsmark je Ar (Hofgröße 30 Hektar, Gesamtgröße 259 Hektar) versteigert worden.

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