Karl Adolf Laubscher
Karl-Adolf Laubscher, wurde am 06.02.1888 in Täuffelen/CH, als Sohn von Lina und Adolf Laubscher geboren. Sein Großvater Samuel Laubscher, war der Begründer der Laubscher-Schraubenfabrik in Täuffelen. Die technische und künstlerische Begabung, wurde ihm wie seinen Geschwistern von seinen Vorfahren mitgegeben. 1906 erlernte er den Beruf des Mechanikers in Grenchen. Er sollte in die Fußstapfen seines Vaters treten, jedoch kam alles anders. 1909 ging Karl-Adolf auf die Gewerbeschule nach München. Dort lernte er den Übergang von der Technik zur Kunst und wurde zum Zeichner und Bildner. 1928 lernte er in Galspach bei Passau, seine spätere Frau Margit Illsinger kennen. Am 13.08.1930 heiratete er Margit in München. 1933 erschien das erste Werk von Karl-Adolf mit dem Titel „Hymnen des Lichts“. Seine ersten Bilder stellte er 1935 in Erlach, sowie in der Kunstausstellung in München aus. In seiner Münchner-Zeit liebte er das wandern im Karwendelgebirge und fand seine besondere Liebe zur Natur- und Tierwelt. 1939 folgte die erste eigene Ausstellung im Künstlerhaus in Zürich. Nach dieser Ausstellung, konnte Karl-Adolf nicht mehr nach München zurück. Der beginnende Krieg in Deutschland, die Ausländerfeindlichkeit, sowie die Tatsache, daß seine Frau Halbjüdin war hielten ihn vor der Rückkehr ab. Ihn zog es nun nach Bern, wo er 1940 in der Kunsthalle, sowie 1943 und 1948 im Städtischen Casino in Bern als angesehener, aber auch eigenwilliger Künstler Ausstellungen abhielt. 1951 siedelte Margit und Karl-Adolf nach Sigriswil an den Thunersee. Mit dem Blick zur spitzen Pyramide des Niesen, den hohen Graten der Eiger, Mönch und Jungfrau, baute er mit herrlicher Weitsicht ein helles großes Haus mit Ateliers- und Ausstellungsräumen. Hier konnte er ungestört seinen Gedanken nachgehen. Diese wurden lediglich durch große Ausstellungen unterbrochen. 1954 präsentierte er seine Werke im Schloß Arbon. 1956 folgte im Bellevue in Thun und 1960 eine Jubiläumsausstellung in Bern. 1959 und 1960 weilte er in Hartford, Connecticut (USA).
Anfangs der 60ziger Jahre erregte er mit seinem Verleger Dr. Steinmayr, großes Aufsehen auf der Frankfurter Buchmesse. Große Beachtung fand dabei sein 11. Band „Lied der Gazelle“. Dies sollte auch sein Generalthema werden. Er malte die Gazelle nicht als Tiermaler, sondern als Symbol für den schwierigen Pfad, der Harmonie, des Tanzes und der Beschwingtheit des Lebens. Er tauchte nicht nur in der Kunst in dieses symbolische Denken, sondern ging tiefgreifend im ganzen Evangelium und Neuen Testament auf. In unzähligen Briefen, hielt er die Menschen an, rufte zum Kampf für ein humaneres Schlachten, gegen die Vivisektion von Tieren und deren Verachtung von Tieren auf. Bereits in der Bibel, wird dem Menschen der Auftrag gegeben „zu herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und dem Vieh“(1. Mose 1,28). Damit ist dem Menschen die Schöpfung Gottes anvertraut. Dieses sah Karl-Adolf als seine Lebensaufgabe an und hinterließ uns als Erbe den Auftrag, seine Gedanken in die heutige Welt des „Herrschens über die Geschöpfe Gottes“ als Fingerzeig und Warnung zu erhalten. 1961 folgte mit dem Tod seiner Frau und Mitstreiterin in Adelboden sein schwerster Schlag. In der Folge erhob er weiterhin seine Stimme zum Schutz der Natur- und Tierwelt. Am 08. März 1974 starb der Kunstmaler und Dichter, Karl-Adolf Laubscher, nach kurzer schwerer Krankheit als unermüdlicher Kämpfer für die leidende Tierwelt und der Erhaltung der schönen Natur im Spital zu Thun. Er galt bereits lange bevor man überhaupt von Umweltschutz sprach, bereits als einer der größten Kämpfer für die Natur und dem Tier. Durch letztwillige Verfügung hinterließ er seinen gesamten künstlerischen und publizistischen Nachlaß einer nach ihm benannten Stiftung, die sich wenig später gründete.
Im Testament ist der Zweck folgend umschrieben:
„Die Stiftung bezweckt, den Geist und die Arbeit des Stifters der Allgemeinheit zugute kommen zu lassen. Das Werk des Stifters als Maler, Schriftsteller, Reformator und Tierfreund, soll auf diese Weise seine Fortsetzung finden“.
Der erste Stiftungsrat 1974 setzte sich aus den Herren, Hans-Rudolf Hubler (Abteilungsleiter Radio DRS), Alfred Häsler (Schriftsteller), Ernst Amstutz (Gemeindeschreiber) und Ernst Fluri (Organist) zusammen. Pfarrer Friedrich Laubscher, langjähriger Freund des Künstlers, begleitete den Stiftungsrat in vielen Fragen bzgl. der Ausgestaltung seines Nachlasses.